Lust aufs Leben: Allergie? Warum Sie jetzt handeln sollten

Das Magazin „Lust aufs Leben“ berichtet in der Ausgabe (Nr. 11/2018) über das Thema Allergien und igevia. Jeder Dritte leidet hierzulande an einer Allergie. Wie sie entstehen und warum Früherkennung wie so oft das wichtigste ist. Plus: So einfach war die Diagnostik noch nie!

Pollenflug - Wiese Quelle: Maryna Kovalchuk/Shutterstock.com - Copyright: Scientific DX GmbH, 2019

Allergie? Warum Sie jetzt handeln sollten!

Redakteur: Patrick Schuster, Lust aufs Leben

Jeder Dritte leidet hierzulande an einer Allergie – Tendenz steigend. Wie sie entstehen und warum Früherkennung wie so oft das wichtigste ist. Plus: So einfach war die Diagnostik noch nie!

Pollenallergiker dürfen jetzt aufatmen! Denn Pollen, die hierzulande bei rund 20 Prozent der Bevölkerung zu Niesattacken, tränenden und juckenden Augen, rinnender Nase sowie Atemwegsproblemen führen, haben aktuell Pause. „Die pollenfreie Zeit ist heute allerdings kürzer denn je“, erklärt Prim. Dr. Peter Peichl, Immunologe und Vorstand der Internen Abteilung am Evangelischen Krankenhaus in Wien. Der Grund: „Der Klimawandel und die steigenden Temperaturen verlängern und verstärken die Pollensaison. Zudem verkürzt sich die pollenfreie Zeit durch die Einfuhr winterresistenter Pflanzen wie beispielsweise der Purpurerle. Die aufgrund ihrer sibirischen Gene bereits zwei Monate vor ihren heimischen Verwandten blüht. So hat sich die pollenfreie Zeit in Österreich während der letzten Jahre auf gerade einmal zwei Monate reduziert.“

Viele Auslöser, ein Prinzip

Doch es sind nicht nur Pollen, die etlichen Menschen das Leben in regelmäßigen Abständen – teils sogar ganzjährig (Hausstaub) – erschweren. „Es gibt eine Vielzahl sogenannter Allergene“, weiß Peichl. „Dabei unterscheidet die Medizin zwischen Kontaktallergenen wie beispielsweise Tierhaaren, sogenannten Inhalationsallergenen wie Pollen, Nahrungsmittelallergenen und jenen Allergenen, die im Insektengift enthalten sind.“ Doch so vielfältig die Allergene auch sein mögen, das Wirkprinzip im Organismus ist stets das gleiche: „Grundsätzlich beschreiben Allergene Proteine, mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden. Im Normalfall erkennt das Immunsystem diese körperfremden Substanzen, sogenannte Antigene, als ungefährlich. Anders bei einer Allergie: Hierbei kommt es zur Sensibilisierung gegen dieses spezifische Antigen – der Organismus produziert Antikörper, die im Fachjargon als Immunglobuline bezeichnet werden und die bei jedem weiteren Allergenkontakt gemeinsam mit bestimmten Strukturen in der Haut sowie den Schleimhäuten reagieren“, erklärt der Experte. In weiterer Folge werden Gewebshormone freigesetzt, die zu den typischen Symptomen führen.

Zu steriles Umfeld

Die schlechte Nachricht: Bei immer mehr Menschen kommt es zur Sensibilisierung gegen bestimmte Antikörper. „Zum einen liegt das Problem daran“, so Peichl, „dass viele Kleinkinder in einem sterilen Umfeld aufwachsen und kaum Kontakt mit Allergenen haben. Dadurch erkennt das Immunsystem diese nicht als ungefährlich und setzt bei späterem Kontakt Abwehrmechanismen in Gang. Gleichzeitig ist man heute aber mit mehreren potenziell gefährlichen Substanzen – zum Beispiel in der Nahrung und durch die stärker werdende Pollenbelastung immer stärker konfrontiert.“ Ein ebenso wesentlicher Punkt ist die Genetik: „Die Neigung, eine Allergie zu entwickeln, liegt bei Personen, bei denen ein Elternteil Allergiker ist, bei rund 40 bis 60 Prozent. Sind beide betroffen, liegt die Wahrscheinlichkeit sogar zwischen 70 und 80 Prozent.“

Früherkennung immer wichtiger

Bleibt eine Allergie unbehandelt, kann es zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie allergischem Asthma kommen. „Deshalb hat Früherkennung oberste Priorität“, appelliert Peichl. „Wer die Auslöser kennt, kann dank gezielter Desensibilisierung gegensteuern, wodurch Symptome gelindert werden und die Allergene in den meisten Fällen keine Reaktion mehr hervorrufen. Da diese Form der Therapie allerdings nicht sofort anschlägt, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um damit zu beginnen. Bis zur Hochkonjunktur der kommenden Pollensaison erzielt man eine Linderung der Beschwerden.“ Die gute Nachricht: Dank unkomplizierter Selbsttests ist die Diagnose heute einfacher denn je.

Testverfahren – bin ich allergisch?

  • Hauttest: Prick-Test, Reibetest und Pflastertest werden in erster Instanz am häufigsten durchgeführt. Hierbei wird die Haut mit einer begrenzten Anzahl an Allergenen konfrontiert.

  • Bluttest: Hierbei werden die genauen Immunglobuline – insbesondere jene vom Typ E – bestimmt. Zudem können sogenannte Kreuzallergien festgestellt werden.

  • Allergen-Mikrochip: Ein einzelner Blutstropfen reicht für den Test von weit mehr als 100 Allergenen, die sich auf den Feldern des Chips befinden.

  • Provokationstest: Im Rahmen eines Lungenfunktionstests werden Reizstoffe eingeatmet und die Reaktion der Bronchien überprüft. Anders bei Schleimhäuten von Nase und Augen – hier werden die Reizstoffe direkt auf die betroffene Stelle auf­ getragen.

Testen Sie sich selbst

Jetzt neu – ein IgE-­Hightech Allergentest aus Österreich. Mit igevia kann ohne Termin in Laboren einfach und bequem mit der Blutabnahme zu Hause das Blut auf 273 (Aktualisierung im Jänner 2023: 295 Allergene) Allergene getestet werden. Basis der Diagnostik ist der in Wien entwickelte „ALEX - Allergy Xplorer“. Er testet, anders als handelsübliche Selbsttests, auf das Vorhandensein von Immunglobulinen Typ E, die in der Medizin als Allergienachweis dienen.

Details zum igevia-Allergietest

Quelle:

  • Lust aufs Leben - Magazin für einen gesunden Lifestyle (Nr. 11), Patrick Schuster, 2018
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