Frühblüher Erle und Hasel – Symptome, Behandlung & Tipps

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen stehen die sogenannten Frühblüher vor der Tür. Der Pollenflug wird meist für Anfang Februar erwartet. Unser Medical-Team informiert über die unterschiedlichen Frühblüher sowie Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten.

Frühblüher Quelle: Maren Winter/eigenart/Shutterstock.com - Copyright: Scientific DX GmbH, 2019

Pollenflug beachten

Zwar hängt der Pollenflug durchaus mit den Wetterbedingungen zusammen, allerdings ist schon ab etwa 5°C mit ihm zu rechnen. Konkrete Informationen zur aktuellen Allergenbelastung in der Umgebung können online in diversen Pollenflugkalendern abgefragt werden. Beschwerden, wie beispielsweise Heuschnupfen, werden besonders in den kälteren Monaten häufig mit Erkältungen verwechselt. Eine Abklärung der Symptome ist daher unbedingt zu empfehlen.

Die beiden Allergieauslöser Erle und Hasel zählen zu den sogenannten Frühblühern, da ihre Pollen wesentlich zeitiger als die meisten anderen fliegen.

Erle
Blühzeit Dezember bis Juni
Allergenität mittel bis hoch
Hinweis häufige Kreuzreaktivität mit Hasel- und Birkenpollen
Hasel
Blühzeit Jänner bis April
Allergenität mäßig
Hinweis häufige Kreuzreaktivität mit Birken- und Erlenpollen
igevia-Pollenflugkalender als PDF downloaden

Pollenallergie: Was ist das eigentlich?

Pollen bedeutet ursprünglich Mehlstaub und beschreibt die äußerst feinen Pollenkörner, die sich durch die Luft verbreiten. Die Pollenallergie ist die verbreitetste allergische Erkrankung und kann sich unbehandelt zu chronischem Asthma entwickeln. Insgesamt haben die unterschiedlichen Pollen – Baum-, Gräser- und Kräuterpollen – lange Saison. Während die Belastung mit den Baumpollen meist schon zu Jahresbeginn startet, endet sie in der Regel erst im späteren Herbst nach der Blüte der Kräuterpollen (z.B. Ragweed).

Die häufigsten Pollenallergie-Symptome:

Bei einer Pollenallergie verspüren Betroffene ihre Symptome zu allererst an den Körperstellen, die im direkten Kontakt mit dem Allergen sind. Betroffen sind vor allem die Schleimhäute von Nase und Augen.

  • Bindehautrötungen
  • Tränende und juckende Augen
  • Fließschnupfen
  • Nasenjucken und Niesreiz
  • Juckende Gehörgänge der Ohren
  • Trockener Husten
  • Pfeifende Atmung und Atemnot (bei Asthma)

Behandlung und Therapie

Jeder effektiven Behandlung geht eine genaue Diagnose voraus. Nur wer die Auslöser kennt, kann die Symptome lindern. Mittels Bluttest können die exakten Auslöser identifiziert werden. Durch die sogenannte Komponentendiagnostik kann zum Beispiel bei einer Allergie gegen Birkenpollen nicht nur das Hauptallergen festgestellt werden, sondern auch, ob Antikörper gegen weitere Allergenkomponenten der Birke vorhanden sind. Insbesondere für eine zielgerichtete Therapie (z.B. Hyposensibiliserung) ist es wichtig, die exakte Ursache seiner Beschwerden zu bestimmen.

  • Effektiv und schnell: Allergenkarenz – vermeiden Sie nach Möglichkeit jeden Kontakt mit dem Allergieauslöser.

  • Rasche Symptombekämpfung: Spezielle Medikamente für Allergiker (z.B. Antihistaminika) oder befeuchtende Nasen- und Augentropfen können bei akuten Beschwerden Abhilfe verschaffen. Sprechen Sie bitte jedenfalls vor der Einnahme mit Ihrem behandelnden Arzt.

  • Langfristige Therapie: Die sogenannte Hyposensibilisierung (auch als spezifische Immuntherapie bekannt) ist die bislang einzig etablierte Therapieform, bei der die Ursache der Beschwerden behandelt wird. Durch eine Allergie-Impfung soll der Körper über längere Zeit an den Auslöser gewöhnt werden, bis keine – oder nur eine sehr schwache – Überempfindlichkeitsreaktion ausgelöst wird.

Geprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Medical-Team auf seine inhaltliche Richtigkeit geprüft.

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